TV Wehrda schafft Defibrillator an

TV Wehrda schafft Defibrillator an

Im Vereinsheim des TV Wehrda fand am  eine Informationsveranstaltung über den neuen Defibrillator statt, den der Verein im Eingangsbereich seines Clubheims auf der linken Seite installiert hat. Möglich gemacht wurde die Anschaffung durch eine großzügige Geldspende des Vereinsmitgliedes Klaus Meusser. Auch die Stadt Marburg beteiligte sich mit einem namhaften Betrag.

Der Vereinsvorsitzende Ulrich Weidenhaus sprach von zwiespältigen Gefühlen, die sich bei der Aufstellung des Gerätes einstellen. Einerseits empfinde der Verein große Freude ein solch nützliches, unter Umständen lebensrettendes medizinisches Gerät zu besitzen. Andererseits hoffe man jedoch, dass der Ernstfall den Defibrillator einsetzen zu müssen, nie eintreten werde.
 
Herr Steih-Winkler von der Stadt Marburg erläuterte als Referent die Anwendungs- und Wirkungsweise des Defibrillators. Oberster Grundsatz sei, dass man nichts falsch machen könne. Falsch sei allenfalls, nichts zu tun. Bei einem sog. Herzkammerflimmern tritt Bewustlosigkeit ein. Es sollte nun eine sofortige Herzdruckmassage durchgeführt werden,
bis der zuvor unter der Rufnummer 112 zu Hilfe gerufene Notarzt eintrifft.
 
Beim Einsatz des Defibrillators gibt das Gerät Sprachanweisungen, so dass der Helfer nichts falsch machen kann. So werden einem bewusstlosen Patienten mit Verdacht auf Herzstillstand zwei Elektroden auf die entblößte Brust geklebt, über die ein EKG abgeleitet wird. Die eine Elektrode wird rechts oberhalb des Brustbeins und die andere linksseitig am Brustkorb platziert.
 
Nach der Analyse des Herzrhythmus gibt eine automatische Stimme den Ersthelfern das
Kommando zum weiteren Vorgehen, wobei die Anweisungen Sprechpausen enthalten, in denen man die Vorgaben erfüllen kann. Empfiehlt die Stimme die Taste für die Defibrillation zu drücken, ist unbedingt Abstand zu dem Patienten zu halten. Danach wird die Herzdruckmassage fortgesetzt, wobei die auf den Brustkorb aufgesetzten Hände 30 Kompressionen ( 5 bis 6 mal tief eindrücken) durchführen sollen, bevor der Patient zweimal bei zugehaltener Nase Mund-zu-Mund beatmet wird.
 
Wie wichtig ein Defibrillator werden kann, berichtete ein Vereinsmitglied, dem es gelang einer Person in einem Fitness-Studio das Leben zu retten, weil dort ein Defibrillator zur Verfügung stand.
Herren Stei-Winkler, Weidenhaus (1. Vorsitzender), Meusser

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